Maulbeeren erfreuen sich in Deutschland zunehmender Beliebtheit und sind mittlerweile in einigen Geschäften erhältlich. Aber was macht die kleinen Beeren so interessant und welche positive Wirkung hat das sogenannte Superfood auf den Körper?
Was sind eigentlich Maulbeeren?
Maulbeeren sind die Früchte des Maulbeerbaums, von dem es drei relevante Maulbeerarten gibt: die weiße, die schwarze und die rote Maulbeere. Die weiße und die schwarze Beere stammen ursprünglich aus Asien, wohingegen die rote Maulbeere aus Nordamerika stammt. Alle Maulbeerarten wachsen heutzutage aber auch in Europa. Bei den in Deutschland im Handel erhältlichen Maulbeeren handelt es sich zumeist um weiße, getrocknete Maulbeeren aus der Türkei. Beim Trocknen verlieren sie einen Großteil ihrer Farbe und sehen daher recht blass aus. Außerdem werden sie außen fester und rauer. Ihre Form erinnert dann stark an die Brombeere. Maulbeeren sind, abgesehen von der Trocknung, unverarbeitet und sollten auch nur unverarbeitet gekauft werden. Eine Alternative dazu stellt Maulbeersaft dar, der auch bei vereinzelten Fachhändlern erhältlich ist. Meine eigenen Erfahrungen mit der Beere basieren auf dem Produkt von Wyld.
Update: Stand Januar 2018 hat Wyld die Maulbeeren aus dem Sortiment genommen. Dies ändert aber natürlich nichts an den Eigenschaften der Maulbeere. Genügend alternative Produkte gibt es z.B. auch bei Amazon.
Die guten Inhaltsstoffe der Maulbeere
Maulbeeren enthalten von Natur aus eine Vielzahl von Vitaminen. Dazu gehören die Vitamine A, C, E, K und einige der B-Vitamine. Hinzu kommen diverse Minerale wie Natrium, Kalium, Eisen, Kalzium und Magnesium. Herauszuheben ist insbesondere der Eisenanteil der schwarzen Beeren, der über denen der anderen Arten liegt.
Darüber hinaus sind Maulbeeren sehr ballaststoffreich und enthalten einige Spurenelemente. Dazu gehören unter anderem Bor, Kupfer, Mangan, Phosphor und Zink. Ihnen wird nachgesagt, dass sie entzündungshemmend sind, die Darmtätigkeit regulieren und den Stoffwechsel regulieren. Die Beeren sind außerdem eine vegane, pflanzliche Proteinquelle, auch wenn der Proteingehalt auf 100g nicht ganz so hoch wie z.B. bei Cacao Nibs oder Gerstengras ist.
Des Weiteren enthalten Maulbeeren 17 verschiedene Aminosäuren, wobei Glutaminsäure und Asparaginsäure die wichtigsten für Muskeln und Knochen sind. Erwähnenswert sind des Weiteren Threonin, Histidin, Lysin und Leucin. Hinzu kommen einige natürliche Fettsäuren, die gut für Verdauung und Stoffwechsel sind.
Die positive Wirkung von Maulbeeren
Die beschriebenen Inhaltstoffe der Maulbeeren sprechen für eine Reihe von positiven Wirkungen. Die folgenden positiven Wirkungen auf den Körper sollen durch die kleinen Wunderbeeren gefördert werden:
- Die enthaltenen Antioxidantien reduzieren die Anzahl freier Radikale im Körper und sind in der Lage Entzündungen zu hemmen.
- In den Beeren enthaltene Alkaloide aktivieren die Makrophagen und unterstützen somit das Immunsystem.
- Die Bestandteile sollen einen stabilen Blutzuckerspiegel fördern.
- Der hohe Anteil an Ballaststoffen fördert die Gesundheit der Verdauung.
- Die Inhaltsstoffe wirken zellschützend und hemmen damit zu einem kleinen Teil den Alterungsprozess.
- Das Antioxidans Resveratrol soll den Blutdruck senken.
Die beschriebenen Wirkungen der Beeren sind aus den Inhaltsstoffen abgeleitet und sollten daher mit Vorsicht betrachtet werden, da sie nicht über klinische Studien belegbar sind.
Meine Rezepte mit Maulbeeren
Die kleinen Wunderbeeren passen zu allen Speisen, zu denen auch bekannte Beerensorten wie Himbeeren, Heidelbeeren oder Weinbeeren passen. Dazu gehört alles auf Basis von Haferflocken wie Oatmeal, Müsli oder selbstgemachtem Granola. Außerdem passen sie zu Milchspeisen wie Joghurt oder Magerquark. Auch eignen sich die Beeren zum Backen, z.B. von Mugcakes. Als Anregung zeige ich Dir an dieser Stelle ein Oatmeal mit Schokopudding und Maulbeeren.
Maulbeeren können als Snack auch sehr gut pur verzehrt werden. Aufgrund des hohen natürlichen Zuckergehalts sollte allerdings darauf geachtet werden nur kleine Mengen an einem Tag zu verzehren.
Der feine Geschmack der Maulbeere
Maulbeeren sehen wegen ihrer Form aus wie längliche Brombeeren. Den weißen Beeren fehlt zusätzlich noch die intensive dunkle Färbung. Die Konsistenz der Maulbeere ist außen rau und fest. Innen sind sie eher weich und erinnern an Rosinen, obwohl die Beeren deutlich größer als Rosinen sind.
Der Geschmack der Beere ist süßlich und erinnert ebenfalls stark an Rosinen. Da Rosinen getrocknete Weinbeeren sind verwundert die Ähnlichkeit im Geschmack kaum. Vor allem die weißen Beeren sind angenehm mild, wodurch sie geschmacklich zu vielen Speisen passen. Wer Rosinen mag, wird grundsätzlich auch Maulbeeren mögen.
Wo kann man Maulbeeren kaufen?
Maulbeeren können vor allem online gekauft werden. Dort herrscht eine große Auswahl verschiedener Hersteller und Packungsgrößen. Als Bezugsquelle eignet sich unter anderem natürlich der Shop von Amazon. In großen Supermärkten sind sie Stand heute (2017) nur sehr selten vertreten. Vereinzelt können sie aber im Fachhandel gefunden werden. Die Preise liegen meist bei ca. 4 Euro für 100g.
Meine Erfahrungen
Ich verwende Maulbeeren sehr gerne zu verschiedenen Frühstücksgerichten. Insbesondere zu solchen, die in die süße Richtung gehen, passen die kleinen Beeren sehr gut. Geschmacklich sollte man Rosinen mögen, ansonsten wird man sich mit den kleinen, getrockneten Beeren schwertun.
Eine direkte gesundheitliche Wirkung durch die Beeren konnte ich bisher nicht feststellen. Dennoch schadet es sicherlich nicht sie in die eine oder andere Mahlzeit einzubauen. Täglich werde ich sie aber auch in Zukunft nicht verzehren.
Verrate mir unbedingt in den Kommentaren, wozu Du Maulbeeren gerne isst!
Nährwertangaben der Maulbeeren
Im Folgenden findest Du die Nährwerte für 100g Maulbeeren. Die Nährwertangabe stammt von dem Produkt von Wyld. Je nach Hersteller unterscheiden sich die Nährwertangaben. Bitte beachte die empfohlene Verzehrmenge des Herstellers. Diese liegt meist deutlich darunter. Du findest eine solche Angabe auf der Verpackung des Produkts. Durch den hohen Zuckeranteil eignet sich die Beere vor allem als kleiner Snack.
2 Kommentare
Hallo Frau Brandt,
auf der Suche nach Infos über Maulbeeren bin ich auf Ihrer Seite gelandet. Dabei bin ich über 2 Probleme „gestolpert“.
1.) Sie schreiben: „Hinzu kommen einige natürliche Fettsäuren, die gut für Verdauung und Stoffwechsel sind. Zu den wichtigsten zählen Threonin, Histitin, Lysin und Leucin.“ Das Problem: Diese 4 …säuren sind keine Fett- sondern Aminosäuren – also Eiweisbausteine.
2.) Sie schreiben: „Im Folgenden geben wir Dir noch die Nährwerte für 100g Maulbeeren. Bitte beachte, dass die empfohlene Verzehrmenge deutlich darunterliegt.“ Leider finde ich aber nirgends die Info, wieviel Maulbeeren ich denn nun essen darf und auch keine Informationen, warum ich nur so wenig essen darf. Mein Bäumchen trägt nun das 2. Jahr, und die Früchte werden alle in ziemlich kurzer Zeit reif. Was damit machen wenn ich nur wenig essen darf? Ich mag zwar die Piepmätze im Garten – trotzdem esse ich meine Maulbeeren lieber selber.
Wenn Sie da genauere Angaben für mich hätten – das wäre toll.
vielen Dank
Roland Matthes
Hallo Herr Matthes,
vielen Dank für die Anmerkungen und das aufmerksame Lesen des Artikels.
Ich habe den fehlerhaften Abschnitt zu den Aminosäuren korrigiert.
Bei der Angabe zur empfohlenen Verzehrmenge muss ich auf die individuelle Angabe des Herstellers des Produkts verweisen. Ich habe z.B. getrocknete Maulbeeren von Purasana zu Hause die eine empfohlene Verzehrmenge von 2 Mal 10 Gramm = 20 Gramm pro Tag angeben. Das hilft für die heimische Ernte natürlich nicht weiter. Eventuell kann aber hier eine Anfrage bei einem Produzenten Aufschluss über die genauen Gründe geben?
Liebe Grüße
Nici